3. April 2007

Ein komischer Typ...

Dank Takarinas Podcast #52 (auf ihrer brandneuen Homepage) bin ich auf egoload.de gestoßen und habe jetzt endlich die Bestätigung, warum ich so bin wie ich bin, ja dass ich sogar gar nicht anders kann. Der Test geht auf die Grundausprägungen zurück, die Carl Gustav Jung in seiner Typologie festgelegt hat. Die Damen Meyers und Briggs haben das System später so weit verfeinert, dass man für den Test richtig Kohle verlangen kann. Aber auch der achtseitige Fragebogen, den ich mal im Rahmen eines Assessments für 120 € ausgefüllt habe, brachte kein anderes Ergebnis als der Vier-Fragen-Test von egoload. Vorbei die Zeit der Selbstzweifel und der ewigen Frage nach dem warum – ich bin halt so, es ist meine Veranlagung, meine Typ - ich bin ein „Verträumter Idealist“, kurz ein VI (nein das nichts mit sechs zu tun)!

Bei einem Blogger-Kollegen habe ich gelesen, der VI sei eine verkrachte Existenz, da ist was dran, obwohl ich es nicht ganz so extrem ausdrücken würde. Wir sind halt einfach an den profanen Dingen des Alltags nicht sonderlich interessiert, Geld ist nur wichtig, soweit wir es zum Leben unbedingt brauchen und eigentlich haben wir meistens höhere Ziele. VIs schreiben gerne, das wird im Profil immer wieder erwähnt, und deshalb ist zumindest die Blogosphäre voll von uns, obwohl wir sonst eher eine Minderheit darstellen. Von den Top 100 Blogs auf egoload sind nicht weniger als 22 von VIs, die Analytischen Denker kommen mit 12 auf Platz 2, die Zahlen sprechen für sich. Mein Blog ist leider noch nicht dabei, dafür habe ich zu wenige Links, aber mit so profanen Dingen wie Pageranking und Verlinkung beschäftige ich mich halt nicht so gerne. „Tendenziell lebt er (der VI) nach der Devise ‚das Genie beherrscht das Chaos’ - was in der Regel auch zutrifft, [...]“ heißt es in der allgemeinen Typ-Beschreibung, und das ist nicht von der Hand zu weisen. Chaos zieht mich magisch an.

Auch in der sehr umfangreichen Erläuterung zum Berufsleben habe ich mich einige Male wieder erkannt. „[...] stark von Routine geprägte Berufsfelder bringen deine Stärken nicht so gut zur Geltung. Dazu ist dein Typus zu wenig ‚praktisch’ orientiert. Die Beschäftigung mit trockenen Fakten, tagein, tagaus gleich bleibende Arbeitsabläufe und die Notwendigkeit, sich dauernd mit Details auseinanderzusetzen - alles das ist für dich eine Qual. Viel besser bist du darin, den Sinn im großen Ganzen zu suchen, zukünftige Möglichkeiten zu entdecken und positive Veränderungen in Gang zu bringen. Dabei verlässt du dich vorzugsweise auf deine Intuition.“ Dem kann ich uneingeschränkt zustimmen.

Der dritte Teil widmet sich der Liebe und Partnersuche. In der Bevölkerung sind wir unterdurchschnittlich vertreten und somit quasi zum Aussterben verurteilt, weil ja auch geeignete Partner entsprechend unterrepräsentiert sind. Aber irgendwie haben wir es im Laufe der Jahrhunderte wohl doch geschafft, uns mit unpassenden Partnern fortzupflanzen. Leider trifft auch hier einiges genau zu. „Du gehörst zu den harmoniebedürftigsten Dating-Typen überhaupt. [...] Daher fällt es dir oft schwer, deine eigenen Bedürfnisse durchzusetzen oder andere in ihre Schranken zu weisen. Speziell zu Beginn einer Beziehung besteht die Gefahr, dass du dein Gegenüber idealisierst. Das Risiko einer späteren Enttäuschung ist daher besonders für dich sehr hoch.“ So’n Mist, so hatte ich mich nicht gesehen, aber jetzt wird mir einiges klar. Diese Rubrik stand beim 120-Euro-Test irgendwie nicht zur Verfügung. Na ja, macht nix, wir sind schließlich auch gnadenlose Optimisten. Wird schon schief gehen.

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